Virginia City – Auf den Spurden der Goldgräber
Die unselbstständige Siedlung Virginia City in Storey County liegt im bekannten US-Bundesstaat Nevada. Sie befindet sich auf einer Höhe von 1896 Meter über dem Meeresspiegel und gehört zur Region Reno-Tahoe. Die kleine Siedlung umfasst etwa 800 Einwohner. Selten fällt in dieser Region / Gegend, Schnee oder Regen. Vor allem Trockenheit dominiert hier, deshalb war einst, die Versorgung von Trinkwasser ein schwieriges Unterfangen.
Historisches
Virginia City gehört zu den ältesten Siedlungen im Staat Nevada und ist auch eine der ältesten an der Westseite des Mississippi. Die Comstock-Goldader ist der wesentliche Grund, weshalb Virginia City ihren Ruhm und ihr Bevölkerungswachstum erreichte. 1859 fand man sogar Silber in der Nähe von Carson City. Ein Goldrausch wurde ausgelöst und in dieser Zeit hatte die Siedlung sage und schreibe 30.000 Einwohner. Abraham Lincoln nutzte die Gunst der Stunde und erhob Nevada zum Bundestatt, wobei er die Erlöse aus den Gold- und Silberfunden für den Bürgerkrieg verwendete.
Die Goldader von Comstock wurde im Berg immer breiter und breiter und so entwickelte der bekannte Bauingenieur Philip Deidesheimer ein Stützsystem, welches bis heute im Bergbau eingesetzt wird. 4 US Dollar bekamen Arbeiter an einem anstrengenden Achtstundentag. Diese war sehr beschwerlich, da eine große Hitze innerhalb des Stollens herrschte. Anno 1869 kamen 35 Bergleute im Yello-Jacket Stollen in rund 250 Metern Tiefe ums Leben, da in dieser Zeit, Experimente mit Schwarzpulver durchgeführt worden sind.In Virginia City wurde auch Samuel Langhorne Clemens besser unter dem Namen Mark Twain bekannt. (US Schriftsteller)
Einst gab es in Virginia City sogar ein Opernhaus und zahlreiche Saloons. Der Bekannteste war der „Boston Saloon“, welcher von einem Afroamerikaner gegründet worden war. Beachtlich!
Das Julias Palace gehörte zum Verruchten Teil der Stadt, es war das Bekannteste und Beliebteste Bordell!
Berühmtes und Sehenswertes
Das berühmte Geisterstadt Image wird besonders gepflegt und gehegt in der Stadt. Viele Abrissbereite Häuser werden unter Denkmalschutz gestellt, um das Image am Leben zu erhalten und möglichst viele Besucher anzuziehen. Viele Häuser sind auch restauriert worden. Die Restaurierung ist im Stil der viktorianischen Epoche um den einstigen Ruhm und Glanz zu erhalten. 1500 Einwohner zählt die „Stadt“ heute noch, jedoch herrscht ein Besucherandrang von etwa 2 Millionen Menschen JÄHRLICH. Auch ein Bikertreffen mit ca. 30.000 Teilnehmern findet jedes Jahr am letzten Wochenende im September statt. Auch im Fernsehen und in verschiedenen Filmen wurde Virginia City als beliebter Drehort verwendet. Im Jahre 1940 spielte hier ein Western, der in der Zeit des Bürgerkrieges spielte. Seine Regie führte Michael Curtiz.
Auch die berühmte TV Serie Bonanza drehte im kompletten Umfeld von Virginia City und in der Nähe des Lake Tahoe.
Wenn man das Gefühl haben möchte in der Zeit der Goldgräber sollte man unbedingt Virginia City besuchen. Die Stadt bietet ein bezugsnahes Feeling, an welches man sich noch Jahre lang erinnern wird.